Wie migriere ich VMs von VMware ESXi auf Proxmox VE?

Cloud
19.06.2025
Nico Zeier
Generiert mit OpenAI 4o Image Generation

Wie migriere ich VMs von VMware ESXi auf Proxmox VE?

Steht bei Ihnen eine Migration von virtuellen Maschinen in der eigenen Infrastruktur an und Sie fragen sich, wie Sie VMs möglichst nahtlos von VMware ESXi zu Proxmox VE umziehen lassen? Die Frage klingt zunächst nach einem typischen IT-Problem – unterschiedliche Plattformen, eigene Eigenheiten, proprietäre Schnittstellen – aber genau hier setzt Proxmox VE 8 mit cleveren Importfunktionen an. Viele Administratoren stehen irgendwann vor der Herausforderung, dass bestehende Lizenzen auslaufen oder einfach ein flexibleres, kostengünstigeres System benötigt wird. VMware ESXi galt jahrelang als quasi-Standard, aber mit steigenden Kosten und teils restriktiven Nutzungsbedingungen rücken Alternativen wie Proxmox VE stärker in den Fokus. Dennoch: Gerade bei der Migration von VMs besteht Unsicherheit – nicht jeder weiß, welche Stolpersteine warten, wie etwa inkompatible Images, spezielle Datastores oder gesperrte VM-Konfigurationen. Aber: Proxmox VE ab Version 8 bringt genau hier massive Erleichterungen und macht den Wechsel für viele Organisationen zu einer überschaubaren Aufgabe, die den Aufwand minimiert und letztlich mehr Kontrolle sowie Freiraum bei der Weiterentwicklung der eigenen IT-Infrastruktur ermöglicht. Wer sich bisher vor dem Schritt gescheut hat, profitiert besonders von der Automatisierung und der Fähigkeit, auch komplexe VMs samt Konfiguration und Storage zu übernehmen – ohne aufwendig von Hand zu exportieren oder zu konvertieren. Das Ziel ist klar: Eine Migration, die in puncto Datenintegrität, Transparenz und Effizienz echten Mehrwert liefert und dabei möglichst wenig Auszeit für produktive Systeme nach sich zieht.

Anforderungen und Hinweise vorab

Unterstützte ESXi-Versionen: Die Importfunktion wurde ab ESXi 6.5 bis 8.0 umfangreich getestet, was einen großen Spielraum für ältere wie auch aktuelle Installationen eröffnet. Damit sind die meisten Umgebungen direkt abgedeckt, auch wenn nicht überall schon das neueste Release läuft. Voraussetzungen: Wichtig ist eine aktuelle Proxmox VE Installation – mindestens Version 8, idealerweise aber gleich mit allen verfügbaren Updates, damit Import- und Netzwerktreiber bestmöglich funktionieren. Einschränkungen: Nicht jede VM lässt sich ohne weiteres kopieren: Gerade verschlüsselte Disks, Snapshots oder vSAN-Konfigurationen machen einen Strich durch die Rechnung. Es empfiehlt sich, vorab alle Snapshots zu entfernen und sicherzustellen, dass die zu migrierenden Disks auf klassischen Datastores liegen. Die Verschlüsselung von virtuellen Festplatten sollte ebenso deaktiviert werden, da Proxmox diese nicht interpretieren kann. Datastores mit Sonderzeichen: Sollte Ihre ESXi Umgebung Datastores mit ungewöhnlichen Zeichen wie zum Beispiel '+' enthalten, ist Vorsicht geboten – diese können beim Import zu Problemen führen. Ein Umbenennen ist zwar umständlich, verhindert aber Fehler im späteren Ablauf und spart letztlich Zeit. Wer diese Punkte vorab kontrolliert, verhindert Überraschungen und sorgt dafür, dass die Migration reibungslos und planbar abläuft – so wird selbst eine größere Umgebung entspannt beherrschbar.

Schritt-für-Schritt Anleitung: Import von ESXi-VMs nach Proxmox

Proxmox VE vorbereiten

Ganz am Anfang steht die Basis: Installieren Sie die aktuelle Proxmox VE Version 8 oder neuer auf Ihrer Zielhardware, denn nur dann stehen alle Funktionen für den Import bereit. Prüfen Sie gleich zu Beginn, ob alle Sicherheitspatches und Systemupdates eingespielt sind – so laufen im weiteren Verlauf alle Module wie KVM, LXC oder das Storage-Management stabil und ohne versteckte Inkompatibilitäten. Manche unterschätzen den Einfluss scheinbar kleiner Patches, doch im Kontext einer Migration – wenn große Datenmengen kopiert und viele I/O-Prozesse initiiert werden – ist Stabilität entscheidend und Fehlerquellen lassen sich auf diese Weise von Anfang an ausschließen.

Import-Quelle einrichten

Ein zentraler Schritt – und oft unterschätzt: Um eine Verbindung vom Proxmox Cluster zum ESXi-Server aufzubauen, gehen Sie im Proxmox Webinterface unter Datacenter → Storage → Add vor. Dort wählen Sie als Typ ESXi und tragen IP-Adresse oder Hostname sowie die erforderlichen Zugangsdaten (meist ein ESXi-Admin-Account) ein. Genau hier entscheidet sich, ob der Zugriff sauber funktioniert, denn fehlerhafte oder unvollständige Credentials führen später zu Abbrüchen – eine häufige Fehlerquelle. Wird ein ESXi-Cluster als Quelle verwendet, achten Sie bitte darauf, ob alle Hosts erreichbar sind; ansonsten fehlen im Importfenster später möglicherweise einige VMs. Die Übersicht sollte nach erfolgreicher Integration sämtliche zur Migration verfügbaren Maschinen anzeigen und Ihnen damit den Überblick geben, welche Systeme für den nächsten Schritt bereit sind.

Einrichten der Datenquelle:

Eingabe der ESXi Zugangsdaten:

(Skip Certificate Verification - siehe "Zertifikatsprüfung konfigurieren")

Zertifikatsprüfung konfigurieren

Gerade in Testumgebungen – oder bei On-Premises Instanzen, die oft mit selbstsignierten Zertifikaten arbeiten – taucht dieser Stolperstein auf: Der SSL-Handshake bricht ab, weil das Zertifikat unbekannt oder abgelaufen ist. Hier bietet Proxmox die Option, entweder das Root-CA-Zertifikat Ihres ESXi-Servers im System zu hinterlegen, was auf Dauer sicherer ist, oder alternativ die - zugegeben etwas unsicherere - Einstellung Skip Certificate Verification zu aktivieren. Letzteres empfiehlt sich höchstens temporär, etwa um die Migration anzustoßen und bei kleinen, isolierten Netzen ohne externen Zugriff. In produktiven Szenarien ist die saubere CA-Integration zwar mit etwas Mehraufwand verbunden, bietet aber auf Dauer mehr Sicherheit und einen klaren Audit-Trail bei späteren Verbindungen.

VMs zur Migration auswählen

Jetzt wird es praktisch: Sobald der ESXi als Datenquelle in Proxmox erfolgreich hinterlegt ist, tauchen alle VMs der Quelle – also auf dem angebundenen ESXi – übersichtlich im Webinterface auf. Kontrollieren Sie, ob wirklich alle Maschinen erscheinen. Insbesondere bei großen oder älteren Clustern kann es vorkommen, dass einzelne VMs fehlen, die zum Beispiel auf exotischen Datastores oder speziell konfigurierten Hosts liegen. Stehen die zu importierenden Systeme in der Liste, können die VMs migriert werden. Nach auswahl des jeweiligen Systems kann die Migration der VMs über Import beginnen.

(Hinweis: Falls der Aufruf der VMs über "Import" fehlschlägt kann es ggf. helfen die Datenquelle zu entfernen und erneut mit dem Schritt "Import-Quelle einrichten"

anzufangen.)

Auswahl der zu migrierenden VMs:

Ziel und Optionen für Import festlegen

Bevor Sie nun Final auf Import klicken, wählen Sie zunächst den Ziel-Storage im Proxmox Cluster aus – wichtig, falls Sie verschiedene Arten von Speicher (z.B. ZFS, LVM oder Ceph) anbinden. Ebenso wird hier das Zielnetzwerk ausgewählt, und Sie können über die Netzwerk-Bridge direkt festlegen, auf welchen physischen Host und welches VLAN die VM später zugreifen wird. Im Reiter Advanced stehen weitere Optionen bereit, die vor allem im Enterprise-Umfeld relevant sind.

Verschaffen Sie sich einen guten Überblick über die Konfiguration Ihrer VM und gleichen Sie diese im besten Fall noch einmal mit Ihren Dokumentationen oder dem ESXi um Fehler und Fehlkonfigurationen zu vermeiden.

Konfiguration der VMs:

(Hinweis: Aufgrund eines Fehlers des Auto Imports kann die Anzahl der Sockets mit den Kernen vertauscht sein, diese

müssen manuell angepasst werden.)

Quell-VM herunterfahren

Bevor die Migration tatsächlich gestartet wird, ist ein kontrolliertes Herunterfahren der Quell-VM auf ESXi Pflicht. Nur im ausgeschalteten Zustand lassen sich die aktuellsten Festplatteninhalte konsistent kopieren – gerade bei produktiven Datenbanken oder transaktionslastigen Anwendungen ein Muss. Ein sauberer Shutdown schließt offene Dateien und minimiert den Aufwand beim anschließenden Wiederanlauf auf Proxmox. Wer dieses Detail übersieht, riskiert Datenverluste oder beschädigte Images – insbesondere bei starker Nutzung während des Imports.

Import starten

Jetzt beginnt der eigentliche Kopiervorgang. Proxmox VE übernimmt dabei alle auf der Quelle ausgewählten Daten, passt die VM-Konfiguration für das Zielsystem an und hinterlegt die virtuelle Maschine entsprechend Ihrer Auswahl im jeweiligen Storage. Je nach Größe und Anzahl der Netzwerkverbindungen sollten Sie den Prozess im Auge behalten – geplante Statusprüfungen oder etwaige Fehlermeldungen helfen dabei, direkt reagieren zu können, sollte es doch zu unerwarteten Abbrüchen kommen. Der Import ist in diesem Schritt bewusst so gestaltet, dass er möglichst viele Informationen unverändert übernimmt – besonders praktisch, wenn im Zielsystem ein schneller Go-Live geplant oder wenig Zeit für manuelle Nacharbeiten verfügbar ist.

Nachbereitung und Test

Nach erfolgreichem Import und erstmaligem Start der VM unter Proxmox VE stehen meist noch kleinere Anpassungen an: Möglicherweise müssen Treiber aktualisiert, Netzwerkeinstellungen angepasst oder Geräte neu eingebunden werden. Gerade unter Windows ist es sinnvoll die VirtIO Treiber zu installieren. Zur Analyse empfiehlt es sich, die Systemprotokolle im Auge zu behalten und erste Funktionstests vorzunehmen – etwa das Starten wichtiger Dienste oder das Testen von Applikationsverbindungen. So lassen sich Unstimmigkeiten frühzeitig erkennen und beheben, bevor die VM wieder in den produktiven Betrieb geht. Besonders praktisch ist in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, Snapshots direkt in Proxmox zu setzen – das erleichtert spätere Rollbacks, sollte es bei der Anpassung zu Problemen kommen. Bleiben Hardware-Konfiguration und Netzwerk stabil und funktionieren alle Dienste wie erwartet, steht einer Inbetriebnahme meist nichts mehr im Weg.

Hinweise zum Live-Import

Ein interessantes Feature von Proxmox VE ab Version 8 ist der sogenannte Live-Import: Hierbei wird die VM bereits während des Übertragungsprozesses auf dem Zielsystem bereitgestellt und kann teils parallel zum restlichen Kopierjob gestartet werden. Das reduziert Ausfallzeiten auf ein Minimum – vorausgesetzt, Ihr Netzwerk ist schnell und stabil genug. Besonders bei kritischen Produktivsystemen mit engen Wartungsfenstern punktet der Live-Import, weil die Migration so kaum sichtbare Unterbrechungen für Anwender oder Anwendungen bedeutet. Aber Achtung: Gerade in Umgebungen mit vielen VMs oder schwankender Bandbreite lohnt es sich, vorab Tests mit weniger wichtigen Systemen oder in einer Test Umgebung durchzuführen - so lassen sich Umfang, Geschwindigkeit und mögliche Bottlenecks realistisch einschätzen und Überraschungen im Produktivbetrieb vermeiden. Wer diese Spielräume nutzt, verkürzt geplante Downtimes und kann Migrationen zeitlich flexibler durchführen.

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Fragen und Antworten

Proxmox VE 8 unterstützt den Import von virtuellen Maschinen aus VMware ESXi ab Version 6.5 bis 8.0. Damit deckt Proxmox einen sehr großen Bereich ab und ermöglicht es, sowohl ältere als auch aktuelle ESXi-Installationen problemlos zu migrieren.

Vor der Migration sollten Sie sicherstellen, dass auf Ihrem Zielsystem mindestens Proxmox VE Version 8 mit allen aktuellen Updates installiert ist. Weiterhin ist es wichtig, dass Snapshots entfernt, verschlüsselte Disks entschlüsselt und exotische Datastores vermieden bzw. angepasst werden.

Datastores, die Sonderzeichen wie ein '+' enthalten, können beim Import Probleme verursachen. Es wird empfohlen, solche Datastores vorab umzubenennen, um Komplikationen und Fehler beim Migrationsprozess zu vermeiden. So lässt sich ein reibungsloser Ablauf sicherstellen.

Im Proxmox Webinterface richten Sie unter Speicher als Typ 'ESXi' die Verbindung ein und geben die Zugangsdaten des ESXi-Servers an. Bei selbstsignierten Zertifikaten empfiehlt sich das Hinterlegen des ESXi-Root-CA-Zertifikats in Proxmox für mehr Sicherheit und eine stabile Verbindung.

Nicht alle VMs lassen sich ohne Weiteres importieren. Probleme machen beispielsweise verschlüsselte Festplatten, Snapshots oder vSAN-Konfigurationen. Daher sollten Sie vorab alle Snapshots entfernen und sicherstellen, dass keine verschlüsselten Disks oder vSAN-Datastores genutzt werden.

Beim klassischen Import wird die VM nach dem Kopieren gestartet, was eine Unterbrechung verursacht. Der Live-Import in Proxmox VE 8 dagegen erlaubt, die VM bereits während des Kopiervorgangs teilweise zu betreiben, wodurch Ausfallzeiten minimiert und Migrationsprozesse beschleunigt werden.

Ja, die Quell-VM auf dem ESXi-Server sollte vor dem Importprozess sauber heruntergefahren werden. Nur im ausgeschalteten Zustand können aktuelle Festplatteninhalte konsistent kopiert werden, was insbesondere bei produktiven Systemen essenziell für Datenintegrität ist.

Nach dem Import sollten Sie Treiber aktualisieren, Netzwerkeinstellungen überprüfen und ggf. Gerätebindungen anpassen. Funktionstests helfen, etwaige Unstimmigkeiten zu erkennen. Snapshots können in Proxmox angelegt werden, um bei Problemen leicht zurückspringen zu können.

Die Migration auf Proxmox VE bietet mehr Flexibilität, geringere Lizenzkosten, volle Transparenz und Kontrolle über die Infrastruktur. Zudem erleichtert die Automatisierung von Proxmox die Verwaltung und steigert langfristig Effizienz sowie Skalierbarkeit Ihrer IT-Landschaft.

Eine professionelle Begleitung gewährleistet, dass sämtliche Kompatibilitäten geprüft, Migrationspfade optimal gewählt, Risiken minimiert und Ausfallzeiten reduziert werden. Experten helfen bei der Planung, Umsetzung und Nachbereitung, sodass Ihr System zuverlässig und effizient migriert wird.

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